Die Fabelhaften oder die souveräne Mittelmässigkeit

Samstag 9. November 2024  -  20 Uhr

 

In ihrem neuen Tanzstück "The Fabulous Ones" verwebt die Choreografin Elenita Queiróz, die für ihre intuitive und leidenschaftliche Herangehensweise bekannt ist, philosophische und feministische Themen und erforscht die Integration von Klang und Tanz in der Spannung zwischen Zufall, physischer (Nicht-)Präsenz und dem Alltag. Das Stück umfasst Konzepte des Zufalls, des Chaos, der Kontrolle und der Souveränität. Auf der Bühne reagieren die Performer*innen auf Echtzeitbefehle, die über Kopfhörer gegeben werden, gemischt mit vorbereiteten Tanzpartituren, und verkörpern so die fragmentierten, unsicheren und willkürlichen Aspekte der zeitgenössischen Existenz. Queiroz' Arbeit konzentriert sich auf die Rolle der Frau, die weibliche Figur, den durchschnittlichen und "verschwommenen" Körper. Sie wurde u.a. mit den Werkbeiträgen 2023 und dem TanzPlan Ost Preis für Choreografie 2021 ausgezeichnet. "The Fabulous Ones" beleuchtet die Komplexität und Ungewissheit unserer Zeit und betrachtet Ambivalenz und Unvollkommenheit als wesentliche Bestandteile der menschlichen Erfahrung.

 

Reservation bitte hier anklicken!

 

 


ICH-AUSPLAUDERUNGEN  

 

Eine Performance  von Nelly Bütikofer

 

18. Januar 2025

 

Diesen Herbst wird die Tänzerin, Regisseurin und Choreografin Nelly Bütikofer mit dem Kulturpreis der Stadt Rapperswil-Jona ausgezeichnet. Am 19. Oktober, kurz vor der Preisverleihung, feiert ihre neueste Inszenierung in der Alten Fabrik Rapperswil Premiere. 

Der Titel ist Programm: Aufmerksame ZuschauerInnen werden bemerken, dass die Regisseurin hier «ausplaudert», wie bei ihr kreative Prozesse ablaufen: Sehr oft sind literarische Texte, Sätze oder einzelne Wörter die Keimzelle, aus der erste Bilder für eine Inszenierung entstehen. Und am Ende bringt sie die Wörter zum Tanzen.

Ausgangspunkt für «Ich-Ausplauderungen» ist der «Wortwarenladen» des Schweizer Pfarrers und Autors Kurt Marti, eine Sammlung hintergründiger, schillernder Wortschöpfungen aus den letzten 200 Jahren deutscher Literatur. Eine Auswahl dieser Wörter wird in einem von Marcel Weiss gestalteten 3-D-Video, von Silke Geertz (Schauspiel), Marc Jenny (Kontrabass) und Philipp Egli (Tanz) assoziativ in ihre jeweilige künstlerische Sprache übersetzt. Zunächst kreisen die ProtagonistInnen auf der Bühne um sich selbst und ihr Medium. Doch dann entwickelt der kreative Prozess seine Eigendynamik: Video, Literatur, Tanz und Musik interagieren mehr und mehr, und der Blick wendet sich ab vom Ich, weitet sich aus auf die Welt – und nicht zuletzt auf das anwesende Publikum.

«Ich-Ausplauderungen» zeigt die Freude und Freiheit, die das gemeinsame schöpferische Tun mit sich bringt und lädt das Publikum ein, die eigene Kreativität zu aktivieren.

 

Mit

Silke Geertz                                        Schauspielerin

Philipp Egli                                         Tänzer

Marc Jenny                                         Musiker           

 

Regie/Choreografie                            Nelly Bütikofer

Dramaturgie                                       Kathrin Siegfried

Video                                                  Marcel Weiss                                                 

Kostüme                                             Gabriela Gasser

Licht/Technik                                      Roger Stieger

Produktionsleitung                             Kulturvermittlung Jacques Erlanger, Mira Paudler-Boss

Produktion                                         von hier aus GmbH 

Koproduktion                                     Alte Fabrik Rapperswil